Elektromobil Elektrorollstuhl
Ein Elektromobil ist zwar mit dem Elektrorollstuhl vergleichbar, doch kann ein Fahrzeug nicht gleichzeitig Elektromobil und Elektrorollstuhl sein. Beide Gefährte sprechen ganz bestimmte Zielgruppen an. Das Elektromobil ist für Menschen geeignet, die lediglich gehbehindert sind und ihre Arme und Hände noch gut gebrauchen können, um das Elektromobil zu lenken. Menschen, die zwar Schwierigkeiten haben, längere Strecken zu gehen, aber noch keinen Rollstuhl benötigen, sind mit dem Elektromobil angesprochen. Der Elektrorollstuhl ist hingegen nur für die Menschen geeignet, die nicht oder kaum noch gehen können und die zum Teil an einer Mehrfachbehinderung leiden. Ein Elektrorollstuhl muss nicht direkt gelenkt werden, sondern er kann auch mit der Sprachsteuerung beherrscht werden, von Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung.
Was einen Elektrorollstuhl ausmacht
Ein Elektrorollstuhl wird, wie es der Name schon sagt, elektrisch betrieben. Der Elektrorollstuhl unterscheidet sich optisch und technisch deutlich vom Elektromobil. Im Gegensatz zum Elektromobil, das auch für Menschen mit wenig Einschränkung in der Gehfähigkeit geeignet ist, kann der Elektrorollstuhl für Menschen mit einer sehr schweren Gehbehinderung und mit Mehrfachbehinderungen genutzt werden. Menschen mit einer Beinamputation, die mit Prothesen und mit Gehhilfen nicht gut zurechtkommen, können einen Elektrorollstuhl als Alternative nutzen, um den Alltag besser zu meistern. Mit dem Elektrorollstuhl können Sie durch die Wohnung fahren, aber auch kürzere Strecken im Freien gut bewältigen. Während Sie bei eingeschränkter Mobilität ein Elektromobil kaufen können, wenn dazu kein Zuschuss von der Krankenkasse gewährt wird, so bekommen Sie in der Regel für den Elektrorollstuhl immer einen Zuschuss. Bei einem Elektrorollstuhl werden die körperlichen Einschränkungen des Nutzers genau berücksichtigt, im Gegensatz zum Elektromobil, das für alle geeignet ist, deren Arme und Hände noch voll einsatzfähig sind, für die direkte Lenkung.
Elektrorollstühle, angepasst auf die Behinderung
Elektrorollstühle sind auf die jeweilige Behinderung angepasst und leisten oft noch viel mehr als ein Elektromobil. Häufig sind sie auf die Behinderung ihres Nutzers angepasst und sind als Sonderanfertigungen verfügbar. Bei einer Mehrfachbehinderung sind die Elektrorollstühle, im Gegensatz zu den Elektromobilen, gut geeignet, denn sie müssen nicht mit der Kraft von Händen und Armen bedient werden. In seiner Bauweise ist der Elektrorollstuhl anpassungsfähiger als das Elektromobil, denn für die Benutzung eines Elektromobils müssen immer Hände und Arme perfekt funktionieren. Die Übergänge von einem Elektrorollstuhl zu einem Elektromobil können fließend sein. Es kommt auf den Grad der Behinderung der betreffenden Person an, ob ein Elektrorollstuhl oder ein Elektromobil verwendet wird.
Kostenübernahme bei Elektrorollstühlen
Elektrorollstühle kommen dann zum Einsatz, wenn die betroffene Person nicht mehr in der Lage ist, kurze Strecken in der Wohnung ohne Hilfe zu bewältigen. Sie sind für alle Personen mit stark eingeschränkter oder überhaupt nicht mehr vorhandener Gehfähigkeit geeignet. Selbst dann, wenn Arme und Hände nicht mehr richtig funktionieren, um ein Elektromobil zu steuern, kann ein Elektrorollstuhl verwendet werden. Die Kosten für einen Elektrorollstuhl können ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen werden, wenn der Arzt ihn verordnet und die Notwendigkeit für den Patienten begründet. Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen erfolgt zumeist nur für Elektrorollstühle mit einer Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h.